Alfred und Sally sind schon lange verheiratet. Das Leben geht seinen Gang, allzu ruhig, wenn man Sally fragt. Als Einbrecher ihr Haus in Wien heimsuchen, ist plötzlich nicht nur die häusliche Ordnung dahin: In einem Anfall von Lebenshunger beginnt Sally ein Verhältnis mit Alfreds bestem Freund. Und Alfred stellt sich die entscheidende Frage: Was weiß ich eigentlich von dieser Frau? Arno Geiger schreibt noch einmal den großen Roman vom Liebesverrat. Eine Geschichte von Ehe und Liebe in unserer Zeit. – Quelle: Amazon
Ich mochte dieses Buch nicht. So gar nicht. Ich mochte Sally nicht. Sie ist keine Frau, „über die man alles wissen will“ (dies verspricht der Text vom Buchrücken) – vielmehr will ich lieber gar nix von ihr wissen. Sie ist borniert, egoistisch und selbstgefällig, obwohl sie außer ihrem respektlosen Zynismus nicht viel zu bieten hat, und mäkelt ständig an ihrem Gatten herum. Der, zugegeben, ist in seiner vermeintlichen Langweiligkeit und in seinem teigigen Altern grandios skizziert. Spannend wird es kurz ab Seite 200 – als Sally eine Affäre beginnt, hoffe ich auf irgendwelche Entwicklungen in der Handlung, die dann aber mit üblem Nachgeschmack versandet. Das ist natürlich ein rein subjektives Urteil, aber ich hätte dieses Buch nicht gebraucht. Übrigens fand ich sogar das Cover total blöd, denn Sally ist 52 Jahre alt, und jetzt schaut selbst… Vielleicht gefällt Euch „Alles über Sally“ ja besser, immerhin gehört Arno Geiger doch zu den Autoren, die man angeblich gelesen haben MUSS und produziert einen Bestseller nach dem anderen…
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Arno Geiger – Unter der Drachenwand
nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018 – zum Blogartikel von „Arno Geiger – Unter der Drachenwand“