gelesen: Carlos Ruiz Zafon – Das Labyrinth der Lichter

liesmalwas„Der Schatten des Windes“ ist eine gefühlte Ewigkeit her – die deutsche Übersetzung erschien 2003. Absolut gefangen war ich von diesem Roman und fand ihn einfach nur umwerfend. Mein Literaturverständnis hat sich seither nicht wesentlich verändert. Mir war auch damals schon klar, dass die Fortsetzungen „Das Spiel des Engels“ und „Der Gefangene des Himmels“ nicht anknüpfen können, und so las ich sie mehr halbherzig und mit weniger Begeisterung. „Das Labyrinth der Lichter“ hatte ich nicht mehr ernsthaft auf dem Plan, bekam es aber als Geschenk. Nun. Das ist kein schlechtes Buch. Manche Passagen sind extrem spannend, manche nett, andere widerum sehr brutal. Es passiert sehr viel, und die vielen Anknüpfungen an die Vergangenheit sind mitunter ein wenig verwirrend, daher ist meine Empfehlung, wenn, dann alle 4 Romane direkt hintereinander weg zu lesen. Für meinen Geschmack sind die Charaktere und auch die Handlungsstränge zwar gut angelegt, jedoch zu wenig ausgearbeitet. Möglicherweise ist das Absicht, und sie sollen für den Leser rätselhaft bleiben, aber ich vermisse eine Auflösung bis zum Schluss. A propos Schluss: Der ist mir dann doch etwas zu kitschig und vorhersehbar. Was haben wir hier also? Ich würde sagen, gute und spannende Unterhaltung auf ertragbarem Niveau, keine wirklichen politischen Einsichten, und zum Teil etwas arg geschraubt und gewollt anmutende Formulierungen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Packend, rasant und voller Magie!

Mit seinen Bestseller-Romanen rund um den Friedhof der Vergessenen Bücher schuf Carlos Ruiz Zafón eine der faszinierendsten Erzählwelten aller Zeiten. Die Verheißung, die mit »Der Schatten des Windes« begann, findet mit seinem großen Roman »Das Labyrinth der Lichter« ihre Vollendung.

Spanien in den dunklen Tagen des Franco-Regimes: Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des zwielichtigen Ministers Mauricio Valls aufklären, dessen dunkle Vergangenheit als Direktor des Gefängnisses von Montjuïc ihn nun einzuholen scheint. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie Das Labyrinth der Lichter, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Der Zauber dieses Ortes nimmt sie gefangen, und wie durch einen Nebel steigen Bilder ihrer Kindheit in ihr auf. Doch die Antworten, die Alicia findet, öffnen die Tür zu einer finsteren Intrige und bringen all jene in Gefahr, die Alicia am meisten liebt.

Mit »Das Labyrinth der Lichter« öffnet Carlos Ruiz Zafón zum letzten Mal das Tor zum Friedhof der Vergessenen Bücher.

Quelle: Amazon

Erschienen am 22. Februar 2018

amazonCarlos Ruiz Zafon – Das Labyrinth der Lichter

pfeil  Frühere Romane vom Friedhof der Vergessenen Bücher:

amazonCarlos Ruiz Zafon – Der Schatten des Windes
Carlos Ruiz Zafon – Der Gefangene des Himmels
Carlos Ruiz Zafon – Das Spiel des Engels

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