gelesen: Joshua Ferris – Ins Freie

liesmalwas

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, auch wenn die Handlung selbst sich geradezu quälend langsam entwickelt. Der Leser wird stumm und hilflos Zeuge der immer weiter fortschreitenden Krankheit und des Zerfalls des Protagonisten und seiner Familie. Messerscharf und nüchtern formuliert – allein schon die Sprache verdient das Prädikat „Literatur“. Stellenweise mochte ich gar nicht weiterlesen, weil es so traurig war. Die Hoffnung auf ein Happy End bleibt vergebens, und gerade hier liegt eine weitere Qualität des Romans. Absolut lesenswert.

Vor allem kann man davonlaufen. Nur nicht vor den Dämonen des eigenen Ichs

Der Anwalt Tim Farnsworth hat alles, was man sich wünschen kann im Leben: Er ist glücklich verheiratet, liebt seine pubertierende Tochter, hat ein schönes Haus und ziemlich viel Erfolg in seinem Beruf. Und doch steht er eines Tages auf und geht fort. Nicht, weil er möchte, sondern weil er muss, weil ihn etwas treibt, das stärker ist als sein Körper, sein Geist und sein Wille. Er macht sich auf den Weg hinaus ins Freie, ohne Rücksicht auf Wetter, Familie oder Job, läuft oft meilenweit, bevor er wieder zu sich kommt. Und er kann sich nicht erklären, warum er zerstört, was er am meisten liebt.
Quelle: Amazon

Erschienen am 10. September 2012

amazonJoshua Ferris – Ins Freie

Hinterlasse einen Kommentar